Der VW Passat ist seit Jahrzehnten eines der Kernmodelle in der deutschen Mittelklasse (D-Segment), angeboten als Kombi („Variant“) und früher auch als Limousine. Die neunte Generation (B9, Markteinführung 2023) wird allerdings nur noch als Kombi gebaut; eine neue Limousinen-Variante gibt es nicht (das letzte Limousinenmodell B8 entfiel 2023). In Deutschland bleibt der Passat beliebt: 2023 wurden rund 47.494 Neuzulassungen gezählt, 2024 sogar leicht mehr mit 47.720 Einheiten. Auch 2025 liegt der Passat in den Zulassungszahlen weiterhin weit vorne (bis Juli 2025 rund 28.125 Einheiten). Damit gehört der Passat zu den meistgekauften Mittelklassewagen, trotz Teilrückgang im Jahr 2025.

Aktueller Preis des Volkswagen Passat 2026 und Varianten
Die Preise für den Passat Kombi sind zuletzt deutlich gestiegen. Grundpreis für die Basisversion (1,5 TSI eTSI 150 PS, Business-Ausstattung) liegt aktuell bei etwa 41.665 €. Das entspricht bereits deutlich über 40.000 €. Der Einstiegspreis für den 2,0 TDI-Diesel (122 PS, Business) beträgt rund 43.490 €. Höhermotorisierte Versionen kosten erheblich mehr: Der Allradler (2,0 TSI 4Motion, 265 PS, R-Line) startet bei knapp 63.000 €. Die Plug-in-Hybrid-Variante eHybrid mit 204 PS beginnt bei etwa 52.405 € (Business) und das stärkere PHEV mit 272 PS ab rund 65.045 € (Elegance).
Im Konfigurator stehen drei Ausstattungslinien (Business, Elegance, R‑Line) sowie verschiedene Motor-Getriebe-Kombinationen zur Wahl. Vereinfacht lassen sich Preise so zusammenfassen:
- Benziner (1,5 eTSI, 150 PS): ab ~41.700 € (Business).
- Diesel (2,0 TDI, 122–193 PS): ab ~43.500 € (122 PS, Business); stärkere Diesel mit 193 PS und Allrad ab ~59.845 €.
- Plug-in-Hybrid (1,5 eHybrid, 204 PS / 272 PS): ab ~52.405 € (204 PS), die Top‑PHEV-Variante mit 272 PS ab ~65.045 €.
- Weitere Varianten (z.B. 4Motion-Paket, Sportpakete) erhöhen den Listenpreis entsprechend.
Da nur noch der Kombi angeboten wird, entfällt die Limousine. Der Gebrauchtmarkt bietet zwar ältere Limousinen (Passat B8), doch neu erhält man den Passat ausschließlich als geräumigen Variant. Für umfangreiche Ausstattung (z. B. R‑Line-Pakete, Matrix-LED-Licht, Panoramadach) summieren sich die Preise weiter in Bereiche jenseits von 50–60 Tsd. €.

Besitzkosten: Steuern, Versicherung und Gebühren
Neben dem Kaufpreis fallen weitere Unterhaltskosten an. Zu den einmaligen Gebühren gehört die Kfz-Zulassung: Die Verwaltungsgebühr beträgt etwa 26–36 €, hinzu kommen ca. 25–60 € für neue Nummernschilder. Für die Kfz-Steuer muss man mit einigen hundert Euro pro Jahr rechnen (abhängig von Hubraum und CO₂-Emission, bei modernen Euro‑6-Dieseln z.B. etwa 100–200 €/Jahr). Die Versicherung ist stärker individualisierbar: Als Richtwert nennt ein Kfz-Kostenrechner rund 979 € pro Jahr (Vollkasko, SF3) für einen Passat Variant mit 150 PS. In der Praxis zahlt ein junger Fahrer bei Vollkasko leicht über 1.000 € jährlich. Betriebskosten wie Kraftstoff oder Wartung variieren nach Fahrprofil. Insgesamt liegen die monatlichen Unterhaltskosten (Kfz-Steuer, Versicherung, Reparaturen, Sprit) für einen Passat erfahrungsgemäß bei 200–300 € und mehr (z.B. verdoppeln sich bei hoher Jahresfahrleistung).
Aktuelle Verkaufsaktionen
VW bietet zeitweise Rabattaktionen auf den Passat, vor allem für Businesskunden oder bei Finanzierung. Aktuell läuft etwa eine „Quartalsprämie“, die Privat- und Gewerbekunden bis zu rund 20 % Rabatt auf Modelle mit Hybridantrieb gewährt. Konkret erhalten Käufer eines Passat Variant eHybrid rund 15 % Händlerrabatt plus etwa 4,5–5 % weitere Prämie (je nach Kundenstatus). Solche Aktionen gelten für Neuwagen bis zum Ablaufdatum und werden auf den Listenpreis aufgeschlagen. Öffentliche Umweltboni (BAFA-Förderung) gibt es für Plug-in-Hybride seit Ende 2023 nicht mehr, sodass nur die Händlerrabatte greifen. Einzelne Händler offerieren außerdem manchmal individuelle Nachlässe oder Finanzierungsangebote, über die man sich vor Ort informieren kann.
Technische Daten, Ausstattung und Technologie
Der neue Passat Variant B9 steht auf dem VW-Konzernbaukasten MQB Evo (wie der Škoda Superb). Mit fast 4,92 Metern Länge und 2,84 m Radstand ist er extrem groß – mehr als viele Oberklasse-Kombis. Das Raumangebot ist vorbildlich: Der Kofferraum fasst bis zu 690 Liter (Rücksitzbank hoch) und steigt bei Umklappen auf bis zu 1.920 Liter. Durch die breiten Sitze und viel Beinfreiheit werden selbst sehr große Insassen gut untergebracht. Damit zählt der Passat zu den bequemsten Familienkombi seiner Klasse, praktisch nur übertroffen vom Konzernschwester Superb (der intern im VW-Konzern liegt).






Antriebe: Im Angebot sind moderne 48‑Volt‑Mildhybrid‑Benziner (z.B. 1,5 eTSI mit 150 PS) sowie ein Diesel (2,0 TDI mit 122–193 PS) und ein Plug-in-Hybrid (1,5 eHybrid). Der PHEV kombiniert einen 1,5‑Liter‑TSI mit Elektromotor und 25,7‑kWh‑Batterie (Systemleistung 204 oder 272 PS). Er kommt rein elektrisch rund 125–131 km weit (WLTP), womit er eine komfortable Kurzstreckenreichweite bietet. Alle Motoren arbeiten mit 6‑ oder 7‑Gang-DSG, schwächere Varianten sind in Frontantrieb, die stärkste Diesel‑ (193 PS) bzw. Benzin‑Version (265 PS) auch mit Allrad verfügbar.

Komfort und Assistenz: Zum Serienumfang gehören Fahrerassistenzsysteme wie Spurhalteassistent, Notbremsassistent und Verkehrszeichenerkennung. Optional sind etwa adaptiver Abstandstempomat (ACC), Allrad-Lenkung und ein Parkassistent verfügbar. Der Innenraum ist typisch VW: Digitales Cockpit hinter dem Lenkrad und ein zentraler 15‑Zoll-Touchscreen (MIB4) für Infotainment. Das System lässt sich intuitiv per Fingertipp oder Sprachsteuerung (VW-ID Assist) bedienen. Unter dem Bildschirm sitzen Touch‑Schieberegler für Temperatur und Lautstärke. Trotz der vielen Displays bieten physische Tasten am Lenkrad zusätzliche Direktzugriffe – eine Rückkehr zu bewährter Bedienbarkeit. Materialwahl und Verarbeitung sind auf sehr hohem VW-Niveau, wobei Kritikpunkte Kleinigkeiten wie fehlendes Brillenfach bleiben.
Sicherheit: Der Passat Variant erzielte beim Euro-NCAP-Crashtest fünf Sterne (2024): 93 % bei Insassenschutz, 87 % beim Kinderschutz und 82 % beim Fußgängerschutz. Damit zählt er zu den sichersten Kombis. Allrad-Passagen und hoher Komfort steigern die Fahrstabilität weiter.
Bewertung – Stärken, Schwächen und „Preis-Wert?“
Der Passat Variant bietet außergewöhnlich viel Auto fürs Geld, allerdings zu einem hohen Listenpreis. Tester und Nutzer heben vor allem hervor, dass der Passat „Platz in Hülle und Fülle“ bietet: Sehr großzügige Innen- und Kofferraum-Abmessungen machen ihn besonders familientauglich. Auch Fahrkomfort und Bedienung werden gelobt: Das optionale adaptiv gedämpfte Fahrwerk macht den Passat zum bequemen Gleiter, und die typische VW-Qualität (saubere Lenkung, sichere Rückmeldung) bleibt erhalten. Die Infotainment-Bedienung gilt als modern und intuitiv (mit Sprachassistent). Selbstkritik gibt es vor allem beim Preis: Auto Bild bezeichnete das Preisniveau als „VW-typisch recht hoch“, und auch andere Tests zählten „gesalzene Preise“ und „dünne Serienausstattung“ zu den wenigen echten Schwächen. Außerdem wird der kleinste 150‑PS-Benziner für Überland-Überholvorgänge als etwas unterdimensioniert empfunden. Ein stärkerer Diesel (z.B. 190 PS) harmoniert besser mit dem Gewicht und Charakter des Fahrzeugs.
Ist der Passat seinen Preis wert? Das hängt vom Anspruch ab: Wer viel Platz, Komfort und Sicherheit sucht, wird ihn wegen seiner Gesamtkonzeption gerechtfertigt finden – der günstige Verbrauch und gute Langstreckenkomfort sind weitere Pluspunkte. Kritiker bemängeln jedoch, dass man für weniger Geld ähnliche Leistung bekommt. Insbesondere das Grundpreisniveau liegt über vielen Konkurrenten. Der Passat bietet in Summe eine hochwertige, rundum ausgereifte Ausstattung, verlangt dafür aber den höheren VW-Preis.
In Nutzerforen findet man daher gemischte Urteile: Lob gibt es oft für Alltagstauglichkeit und Zuverlässigkeit, Kritik für hohe Extrasummen und verstärkte Verbrauchs-Gründe durch die Leistung. Zusammenfassend lautet das Urteil im Test: „Viel Platz und Technik, aber auch viel Preis“.
Wettbewerber im Preisvergleich
Der Passat Variant bewegt sich preislich in einem oberen Mittelfeld der Kombi-Mittelklasse. Direkte Wettbewerber sind etwa:
- Škoda Superb Combi: Sehr ähnliche Größe, startet preislich schon bei etwa 41.100 € (Essence-Ausstattung). Auch hier gibt es Benziner, Diesel und Hybrid. Der Superb ist traditionell günstiger als der Passat (gleiche Plattform), bietet jedoch ähnliches Raumangebot (ebenfalls um 1,9 m³ Kofferraum).
- Opel Insignia Sports Tourer (letztes Modell): Einstiegspreis lag bei der Einführung (2020) rund 32.790 € (Estate-Basis mit Grundausstattung). Die neueste Facelift-Variante kostete im Test mit mittlerer Ausstattung rund 40.160 €. Damit ist der Insignia im Neuwagenmarkt klar günstiger als der neue Passat, bietet aber nur durchschnittliches Platzangebot (er ist kleiner als Passat/Superb).
- Peugeot 508 SW: Kompakt-komfortabler Kombi, Basispreis ab ca. 29.144 €. Der 508 ist deutlich günstiger, punktet mit Design und Ausstattung, hat aber weniger Raum und (noch) kein Vollhybrid-Angebot.
- (Mittelklasse-Limousinen) wie Audi A4 und BMW 3er Touring liegen in der Basis bei rund 40–42 Tsd. € und gelten technisch als etwas hochwertiger, zählen aber formal schon zum gehobenen Segment.

Somit liegt der Passat preislich oberhalb einfacher Wettbewerber (Superb, Insignia, 508), aber oft unter den Einstiegspreisen bei Premium-Kombis (A4/3er). Für einen voll ausgestatteten Passat zahlt man kaum weniger als für ein vergleichbar ausgestattetes Premiummodell.
Fazit Preisvergleich: Der Passat ist kein Sonderangebot – im Gegenteil: Er liegt teils über direkten Mitbewerbern. Dies wird durch seine umfangreiche Ausstattung, den hohen Platz- und Technik-Standard sowie den Werterhalt relativiert. Wer jedoch bewusst auf den VW-Namen oder hohen Komfort verzichten kann, findet im Superb oder Insignia / Peugeot 508 deutlich günstigere Alternativen.