Der neue Renault Twingo wird in Slowenien produziert

Dieses 18.000 Euro teure elektrische Stadtauto wird neben dem Clio im Revoz-Werk im slowenischen Novo Mesto hergestellt.

Der neue Renault Twingo wird in Slowenien produziert
Die neue Pkw-Version des Renault Twingo

Renault wird sein neues Twingo-Modell zusammen mit dem Clio im Werk Revoz in Novo Mesto, Slowenien, produzieren. Diese Information stammt aus einem Bericht der slowenischen Presseagentur, wonach die slowenische Regierung eine Absichtserklärung mit Renault unterzeichnet habe. Die Vereinbarung sieht vor, ab 2026 jährlich 150.000 neue Twingo-Autos in dem Werk zu produzieren.

Laut Jože Bele, dem CEO des Werks in Revoz, kann das Werk mit dieser Entscheidung sein derzeitiges Produktionsniveau aufrechterhalten, nachdem die Produktion des vorherigen Twingo-Modells eingestellt wurde, das kürzlich nach einem Jahrzehnt auf dem Markt auslief. Bele erwähnte auch, dass dieser Schritt 1.400 Arbeitsplätze im Werk sichern wird.

Der neue Twingo wird voraussichtlich einen der kürzesten Entwicklungszyklen aller Renault-Fahrzeuge aller Zeiten haben. Das Konzeptauto wurde im November 2023 vorgestellt, die endgültige Serienversion soll Ende 2025 erscheinen, was eine bemerkenswert kurze Lücke von zwei Jahren zwischen Konzept und Produktion bedeutet.

Um den Entwicklungsprozess zu beschleunigen, ist Renault kürzlich eine Partnerschaft mit einem ungenannten chinesischen Hersteller eingegangen, bei dem es sich vermutlich eher um einen Zulieferer als um einen Autohersteller handelt. Renault-Chef Luca de Meo hat erklärt, dass diese Zusammenarbeit entscheidend sein wird, um den engen Zeitplan einzuhalten und neue Kosteneffizienzen zu ermitteln.

Die Entscheidung, den Twingo in Europa und nicht in China zu produzieren, wo die Arbeitskosten erheblich niedriger sind, könnte durch die kürzlich eingeführten Zölle der Europäischen Union auf in China gebaute Autos beeinflusst worden sein. Nach umfangreichen Verhandlungen mit der chinesischen Regierung sollen diese Zölle bis November endgültig festgelegt werden. In der Zwischenzeit unterliegen verschiedene chinesische Automobilunternehmen zusätzlichen Zöllen auf den Großhandelspreis von in China gebauten Elektrofahrzeugen. So muss SAIC (Eigentümer von MG) einen Zoll von 37,6 %, BYD 17,4 % und Geely 19,9 % Zoll zahlen.

Dieses Tarifsystem betrifft auch eGT New Energy Automotive, das Unternehmen, das für die Herstellung der Dacia Spring der Renault-Gruppe verantwortlich ist. Für sie gilt derzeit ein Tarif von 20,8 %.

Der neue Twingo soll voraussichtlich etwa 18.000 Euro kosten und sich damit als erschwingliches elektrisches Stadtauto auf dem europäischen Markt positionieren.


Informationsquelle: Slowenische Presseagentur

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